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Schwarzkümmelöl - Ein sehr guter wissenschaftlicher Übersichtsartikel auf deutsch




Eine sehr guter Zusammenfassung zur Einschäzung der klinischen Wirkung von Schwarzkümmelöl




Autorin:

Prof. Dr. Sigrun Chrubasik-Hausmann

  • Fachärztin für Allgemeinmedizin

  • Zusatzausbildung in Naturheilverfahren und spezieller Schmerztherapie

  • Bereich Phytotherapie, Institut für Rechtsmedizin der Universität Freiburg im Breisgau.


Zusammenfassung

Seit dem Altertum wird der Schwarzkümmel, auch «Gold der Pharaonen» genannt, als

Heilmittel geschätzt. Der Wirkstoff besitzt vorbeugende und heilende Wirkungen. Am besten

untersucht ist der Schwarzkümmel bei den «Wohlstands-Krankheiten» Diabetes mellitus,

Hypertonie und Hyperlipidämie. In zusammenführenden Studien senkte Schwarzkümmel

den erhöhten Nüchtern-Blutzucker und das glykierte Hämoglobin. Die Ansprechbarkeit auf

Insulin nahm zu. Der systolische und diastolische Blutdruck war nach 8 Wochen um etwa

3 mmHg gesunken. Das Gesamt-Cholesterin nahm um 16 mg% ab, das LDL-Cholesterin um

14 mg% und die Triglyzeride um 21 mg%. Das HDL-Cholesterin wurde nicht beeinflusst.

Doch müssen Studien mit einem beweisenden Studiendesign die Wirkgrössen bei den

«Wohlstands-Krankheiten» bestätigen und prüfen, ob Schwarzkümmel das kardiovaskuläre

Risiko senkt.

Vielversprechend sind die Ergebnisse der Studien bei Patienten mit rheumatoider Arthritis,

Hashimoto-Thyreoiditis und Vitiligo, welche die Wirksamkeit bei Autoimmunerkrankungen

demonstrieren. Studien bei Patienten mit Asthma bronchiale, Heuschnupfen und atopischem

Ekzem weisen auf die antiasthmatische und antiallergische Wirkung des Schwarzkümmels

hin. Die Studienlage bei Patienten mit Arthrose, Krebskrankheiten und bei Kindern mit

epileptischen Anfällen ist unzureichend, obwohl tierexperimentelle Untersuchungen

Hinweise auf Wirksamkeit bei diesen Indikationen geben.

Je eine Hinweis gebende Studie liegt bei Dyspepsie, klimakterischen Beschwerden,

rezidivierender Mastalgie, toxischer Lungenschädigung, Akne, Unfruchtbarkeit bei Männern

und Drogenabhängigkeit vor. Auch diese Indikationen werden durch experimentelle

Ergebnisse untermauert. Tiermodelle zur Alzheimer-

Demenz und zum Morbus Parkinson

weisen darauf hin, dass der Schwarzkümmel auch bei neurodegenerativen Erkrankungen

eine Therapieoption sein könnte. Nicht zu unterschätzen ist bei der weltweit zunehmenden

Resistenzentwicklung die potente antibakterielle

und antiparasitäre Wirkung des Schwarzkümmel-

Wirkstoffs.








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